PFC-Untersuchungen im Umfeld des Flugplatzes Manching: Ergebnisbericht der Bundeswehr zum Fischmonitoring 2019
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) empfiehlt, im Moment generell auf den Verzehr von Fischen aus Gewässern im Abstrom des Flugplatzes Manching zu verzichten.
Diese Empfehlung gilt für 13 der mittlerweile 18 beprobten Weiher im Abstrom des Flugplatzes. Die Empfehlung wird zunächst bis zum Vorliegen neuer Messergebnisse im Jahr 2021 aufrechterhalten.
PFC-Belastungen oberhalb der Bestimmungsgrenze wurden bei zehn von 22 untersuchten per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) festgestellt. Maßgebliche PFC–Belastungen mit Konzentrationen über zehn Mikrogramm je Kilogramm in Fischen lagen ausschließlich in den dreizehn vom Flugplatz beeinflussten Gewässern vor.
Bei Fischen aus drei von 13 Gewässern ist der PFOS-Gehalt, bei dem nach aktuellem Stand auch bei kurzzeitigem Verzehr negative gesundheitliche Wirkungen nicht mehr mit der zu fordernden Sicherheit ausgeschlossen werden können, überschritten.
Bei den anderen Gewässern im Abstrom des Flugplatzes ist eine akute Gesundheitsgefährdung durch den einmaligen Verzehr von belastetem Fisch, auch bei den gemessenen Gehalten nicht gegeben. Dennoch sollte ein regelmäßiger Verzehr über einen längeren Zeitraum hinweg vermieden werden. Diese Empfehlung wird ausgesprochen, weil aufgrund des nach wie vor anhaltenden Abstroms von PFOS aus dem Flugplatzbereich die Entwicklung der Gehalte im Fisch nicht vorhersehbar ist.
Das Landratsamt Pfaffenhofen hat in Zusammenhang mit der PFC–Kontaminationsproblematik für die Jahre 2018 bis 2020 ein dreijähriges Fischmonitoring im Umfeld des Flugplatzes Manching gefordert. Für dieses Monitoring wurden 2018 13 Probengewässer im Abstrombereich des Flugplatzes Manching und drei Kontrollgewässer außerhalb des Grundwasserstroms und Einflussbereichs des Flugplatzes Manching ausgewählt. Im Jahr 2019 wurden zusätzlich fünf weitere Gewässer in das Monitoring aufgenommen. Aus allen 21 Gewässern wurden jeweils drei Fische entnommen und auf 22 verschiedene per-/polyfluorierte Chemikalien (PFC) untersucht. In der Regel handelte es sich dabei um große und ältere Fische, oder, wenn nicht vorhanden, mehrere kleine ältere Fische.
In einem Zwischenbericht wurden dem Landratsamt nun die Untersuchungsergebnisse der Probenentnahmen des Jahres 2019 mitgeteilt.