Westenhausen
Der östlichste Ortsteil Westenhausen war vermutlich schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Um das Jahr 800 errichteten die Grafen von Westinsteri an der Stelle der heutigen Kirche eine turmartige Burg, die bei den Ungarneinfällen 954 und 955 teilweise zerstört wurde. In einer Stiftungsurkunde aus dem Jahr 1200 wird der Ort Westenhusen genannt (= "die im Westen hausen"), vom zugehörigen Kloster Engelbrechtsmünster bzw. von der Pfarrkirche Ernsgaden aus gesehen, der es als Filialkirche noch heute verbunden ist. Im Jahre 1793 wurde auf der Straße nach Lindach eine Kapelle errichtet, in der aufgrund von erlittenem Hagelschlag, Hochwasser und Viehseuchen die Hilfe des Hl. Wendelin erbeten wurde. 1803 durch die Säkularisation aus klösterlicher Abhängigkeit entlassen, wurde Westenhausen mit Lindach und Rottmannshart zur selbständigen Gemeinde. 1845 und 1890 suchten verheerende Hochwasser von Donau und Paar die Gegend heim, die schließlich zum Bau des Donaudammes führten. 1868 wütete zudem eine Feuersbrunst im Dorf. Die 1872/73 errichtete Donautalbahn führt südlich am Ort vorbei, ohne ihn mit einer Haltestelle zu begünstigen. 1978 entschieden sich die Westenhausener mit großer Mehrheit für einen Anschluss an die Gemeinde Manching.
Der typische Dorfanger, umringt von stattlichen bäuerlichen Anwesen, kündet von der gesunden landwirtschaftlichen Struktur des Ortsteils.