Vom Dorf zur Großgemeinde
Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Manching etwas mehr als 1.000 Einwohner.
Sein eigentlicher Aufschwung begann
- im Jahr 1935 mit dem Bau der Autobahn München-Nürnberg und
- der Errichtung des ersten Manchinger Flugplatzes, mit dem der Ort auch eine Garnison erhielt.
So stieg die Einwohnerzahl auf über 4.000 an.
Nach Rückschlägen durch den verlorenen Krieg setzte ab 1950 wieder ein allgemeiner Aufschwung ein, der Handwerk und Gewerbe, besonders aber der Entwicklung des Ortes neue Impulse gab. Als ab Mitte der fünfziger Jahre auf dem Boden der alten Keltenstadt innerhalb des Ringwalles gar
- der NATO-Flughafen und
- südlich davon die Luftwaffen-Erprobungsstelle 61 der Bundeswehr
- sowie die Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH sich niederließen,
brach für Manching ein neues Zeitalter an. Vor allem durch die Ansiedlung der luftfahrttechnischen Betriebe hat sich die wirtschaftliche und personelle Struktur des ehemaligen Bauern- und Fischerdorfes wesentlich verändert.
Schon ab 1960 entstand für die aus der ganzen Bundesrepublik zuziehenden Arbeitskräfte westlich der Autobahn im Donaufeld eine großstädtische Siedlung. Darüber hinaus veränderte sich das Ortsbild durch zahlreiche, in allen Ortsteilen ausgewiesene Baugebiete.
Durch den Anschluss der ehemals selbständigen Gemeinden
- Niederstimm (am 1. Januar 1971),
- Pichl (am 1. Januar 1972),
- Westenhausen mit Lindach und Rottmannshart (am 1. Januar 1978) und
- Oberstimm (am 1. Mai 1978)
im Rahmen der Gemeindegebietsreform zählt die Großgemeinde heute über 13.000 Einwohner.
Damit ist Manching nach der Kreisstadt Pfaffenhofen die größte Gemeinde des Kreises Pfaffenhofen an der Ilm.
Gleichzeitig entwickelte sie eine leistungsstarke und bürgerfreundliche Infrastruktur. 55 Kilometer Orts- und Gemeindeverbindungsstraßen erschließen optimal das 3.539 Hektar große Gemeindegebiet. Im Süden umgeht der Fernverkehr den Ort, eine Nordumgehung verbindet die B 16 mit dem Autobahnanschluss Ingolstadt-Süd.
- Zwei katholische,
- ein evangelischer
- und fünf gemeindliche Kindergärten
nehmen die Kleinsten der Großgemeinde in ihre Obhut, - während 25 Spiel- und Bolzplätze Kindern und Jugendlichen reichlich Bewegungsraum bieten.
- Das Hallenbad der "Realschule am Keltenwall" steht der Schuljugend und der Bevölkerung zur Verfügung,
- ebenso die vier Turnhallen,
- die Sportplätze
- in Oberstimm,
- Pichl
- und Westenhausen
- und nicht zuletzt das Sportzentrum im Vorwerk.
- Dazu kommt das Naherholungsgebiet mit Badeweiher in Niederstimm
- und das Erholungsgebiet im Feilenmoos.
Auch Manchings Schulen sind modernst eingerichtet.
- Das Schulzentrum im Lindenkreuz teilen sich eine Grund- und Mittelschule
- Die Grundschule Oberstimm umfasst die Schüler der Klassen eins bis vier und das Schulhaus im Donaufeld weitere Klassen eins bis vier.
- Bindeglied zwischen den Ortsteilen Donaufeld und Niederstimm ist
die "Realschule am Keltenwall". - Das Ortsbild Alt-Manchings wird von der katholischen Pfarrkirche St. Peter geprägt.
- Die Gotteshäuser in den einzelnen Ortsteilen,
- die Kirche des heiligen Iganitus in Niederstimm,
- die Leonhardi-Kirche Pichl,
- die Filialkirche St. Helena Westenhausen,
- die Pfarrkirche St. Bartholomäus Oberstimm
- sowie die Maria-Hilf-Kapelle in Lindach und
- die Bruder-Konrad-Kapelle in Forstwiesen
bestimmen das Bild der Großgemeinde. - Besonders sehenswert ist zudem die 1958 nach Plänen des Architekten Olaf Gulbransson gestaltete evangelische Friedenskirche am Rande des Fort VIII und schließlich als zweite evangelische Kirche die Christuskirche im Ortsteil Donaufeld.
Das kulturelle und gesellschaftliche Leben des Marktes wird von mehr als 70 Vereinen und Clubs getragen. Hier findet jeder Aufnahme, der sportliche Betätigung, kulturelles Interesse oder auch nur Unterhaltung sucht. Vereinsjubiläen und Fahnenweihen sind immer wieder ein Anlass zu farbenprächtigen Festzügen durch Manchings Straßen.
Für eine bürgernahe und leistungsstarke Verwaltung wurde im Jahr 1982 die ehemalige Paarschule umgebaut und durch einen modernen Anbau zum Rathaus erweitert.
In Würdigung der Entwicklung und Bedeutung des Ortes wurde am 2. Juli 1983 die Großgemeinde Manching, die bei der Gemeindegebietsreform des Jahres 1972 als Unterzentrum eingestuft wurde, durch den bayerischen Staatsminister des Innern, Dr. Karl Hillermeier, zum Markt erhoben.